PÄDAGOGIK

Pädagogischer Ansatz 

Unser Ziel ist die Entfaltung der individuellen Potentiale des Kindes zu bewussten Fähigkeiten um ihm eine selbstbestimmte, eigenständige und glückliche Lebensführung in der Gesellschaft zu ermöglichen. In wertschätzender Haltung und innerhalb eines gesetzten Rahmens, der der Öffnung und Entfaltung des Kindes dienen soll, bestimmt es sein Lernen in Form und Inhalt eigenverantwortlich mit, um selbständiges und unabhängiges Lernen und Arbeiten zu erfahren. Der Bildungsprozess geht über die reine Wissensvermittlung hinaus und legt seinen Fokus, in anerkennender Haltung, auf Neugierde, Begeisterung, eigenständiges und kritisches Denken, Kreativität, Teamfähigkeit und Selbstwirksamkeit. Wir wollen ein Lernort sein, der Kinder begeistert und beflügelt, indem es seine Anlagen durch persönlich bedeutsame Lernerfahrungen entwickelt.

Der Schlüssel zum Lernen ist Begeisterung, die sich durch die Beziehung zum Lerninhalt ergibt. Motivation wird besonders geweckt, wenn Freiraum für die eigenen Interessen und Fragen besteht. Dann ist Lernen sinnvoll, denn die selbst gestellte Aufgabe trägt den Sinn als selbstverständlich in sich. Das Lernen findet im eigenen Rhythmus und interdisziplinär in Form von Projekten statt, wodurch sich die Sinnhaftigkeit des Gelernten erschließt. Auf die Interessen und Bedürfnisse der Kinder wird individuell und in der Gemeinschaft eingegangen. Zum Erarbeiten von Inhalten nützen wir Kleingruppen ebenso wie Jahrgangsstufen, Interessensgruppen und die klassenübergreifende Arbeit. 

Rolle und Verantwortung
der Eltern

Der gemeinsame Raum des Vertrauens ist für die Kinder mit ihren sensiblen Antennen essentiell, damit sie sich geborgen fühlen und sich für den Prozess des Lernens öffnen. Hier ist es wichtig, dass die Eltern darauf vertrauen, dass das Kind seinen Weg in seinem eigenen Tempo, in seinem eigenen Rhythmus und auf seine eigene Art und Weise geht. Dadurch ist der Lernfortschritt nicht linear und der Vergleich mit Regelschulen oder anderen Kindern nicht zielführend. Im Fall von Verunsicherung ist es wichtig, das Gespräch mit dem Team oder der Schulleitung zu suchen, damit individuell geklärt werden kann, ob ein Problem vorliegt und welche Schritte gegebenenfalls gesetzt werden sollen, um es zu lösen.

Der Schlüssel zum Lernen ist Begeisterung
Patricia, grüne Klasse

Praktische Umsetzung

An der Projektschule werden Kinder aller vier Schulstufen in einem Klassenverband gemeinsam unterrichtet. In diesen heterogenen Klassen kann auf das individuelle Lerntempo besonders gut eingegangen werden, was sowohl der Begabtenförderung als auch der Förderung lernschwächerer Kinder optimal entspricht. Motivation wird besonders geweckt, wenn Freiraum für die eigenen Interessen und Fragen besteht. In Lernprojekten können die Kinder über einen längeren Zeitraum eigenen Forscherfragen nachgehen oder mit außerschulischen Experten zusammenarbeiten. Projektlernen ist im Wesen interdisziplinär und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern zu begreifen, dass Wissen zu erlangen vernetzt ist. Wir bieten den Kindern Lernmaterialien zu einem bestimmten Thema (Mathematik, Lesen/Schreiben, Forschen, …) in Form von Lernbüros gesammelt an. Die Kinder entscheiden selbst, mit welchem Thema sie sich an diesem Tag befassen wollen und wie sie versuchen ihre selbstgesteckten Lernziele zu erreichen. Lernprojekte, Kurse zu Themen und Lernbüros können auch klassenübergreifend stattfinden. Dadurch kann eine Mindestgröße für die einzelnen Lernstands- oder interessensgleichen Gruppen erreicht werden und der Raum für soziale Interaktion erweitert sich. Die Leistungsfeststellung und die Würdigung erbrachter Leistungen erfolgt individuell und umfasst die Wertschätzung dessen, was schon gut ist, und die benennt Herausforderungen in den Bereichen wo es noch Lernziele zu erreichen gilt. Der Lernzielkatalog orientiert sich am österreichischen Lehrplan. Er enthält emotionale, kognitive und handwerklich-kreative Lernziele, welche nach Halbjahren geordnet sind. Die Erfüllung wird mit dem Kind gemeinsam beim KEL-Gespräch (Kind – Erziehungsberechtigte – Lehrperson) besprochen und weitere Lernziele werden gemeinsam festgelegt. Der Lernfortschritt und das Befinden in der Schule werden reflektiert, wobei die Selbsteinschätzung des Kindes ein wichtiger Bestandteil ist. Hausübungen im herkömmlichen Sinn, sind bei uns nicht vorgesehen. Doch kann es nach Absprache mit dem Kind bzw. den Eltern Arbeitsaufträge für Zuhause geben.